Ausflug des Partnerschaftsvereins 11.09.2010
Auch in diesem Jahr führte der Ausflug des Partnerschaftsvereins Mutterstadt wieder in die Nachbarregion Elsass – Lothringen. Unser Vorstandsmitglied Ingrid Rahn hat den Ausflug hervorragend vorbereitet und geführt.

Erste Station war für die 32 Mitglieder und Gäste das beeindruckende Schiffshebewerk in Arzwiller bei Saverne, das bei uns weitgehend unbekannt ist. Der Rhein-Marne-Kanal muss hier einen Höhenunterschied von rund 45 m überwinden, was früher mit Hilfe von 17 Schleusen bewerkstelligt wurde. Vor 50 Jahren wurde dieses umständliche und zeitraubende Verfahren durch das in der Welt einmalige Schiffshebewerk ersetzt. Ein Trog, der die Größe einer Schleusenkammer hat und mit Wasser und Schiff 900 t wiegt, wird durch einen Schrägaufzug 45 m angehoben und entlässt dann das Schiff in den dort weiterführenden Kanal. Heute kann man diesen Schrägaufzug im Rahmen einer kleinen Bootsfahrt in beiden Richtungen befahren.
Anschließend brachte uns der Bus zu einer Besichtigung in das alte Städtchen Saverne (Zabern). Nach einer Mittagspause starteten wir zum zweiten Höhepunkt des Ausflugs: zu der Zitadelle von Bitche (Bitsch), die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 eine besondere Rolle gespielt hat. Denn der Kommandant Teyssier hielt und verteidigte sie bis vier Wochen nach Kriegsende gegen bayrische Truppen. Zu einem Rundgang durch die unterirdischen Gänge bekommt man Kopfhörer, und auf zahlreichen Stationen werden Erläuterungen gegeben und Filmabschnitte gezeigt. Das ist sehr beeindruckend und manchmal auch verstörend, denn die Filme sind sehr realistisch gestaltet und zeigen schonungslos die Schrecken des Krieges. Ein oberirdisches Museum und ein Modell von der Zitadelle in der Kapelle ergänzen den Rundgang.
Gut nur, dass das Wetter so sommerlich schön war und uns bald die Eindrücke aus den Kasematten wieder hat vergessen lassen. Ein Weiteres tat das hervorragende Menü, das wir gemeinsam in einer Gaststätte in Stützelbronn einnahmen, bevor wir dann den Heimweg antraten.

Unser Fazit: das alles haben wir quasi direkt vor unserer Haustür. Ja, wir leben schon in einer sehr bevorzugten Region!

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