Am 10.06.2011 waren 25 Mitglieder des Partnerschaftsvereins aufgebrochen, um die Partnergemeinde Oignies in Frankreich, in der historischen Landschaft Artois zu besuchen. Zuerst ging es in Richtung Brüssel, wo die erste Übernachtung geplant war. Auf dem Weg besuchten wir die Grotte von Han in den Ardennen. Das Flüsschen Lesse hatte im Laufe der Jahrtausende einen Weg durch das Gebirge gefunden, wobei eine der größten Tropfsteinhöhlen in Europa entstand. Über eine Stunde bestaunten wir Stalagmiten und Stalaktiten in kunstvollen Formen, teilweise mit Lichteffekten und Musik toll untermalt.
Weiter ging’s nach Brüssel ins „Crowne Plaza Europa Hotel“ knapp neben dem Europa-Parlament. Brüssel ist die Residenzstadt des Königreichs Belgien, beherbergt die NATO, das Europaparlament, hat eine Uni und ein gotisches Rathaus und das bekannte Manneken Pis und sein Pendant Jeanneke Pis wurden entsprechend bestaunt. Nach dem Abendessen im Grand Café und einem Bummel über den Grand Place ging es unter Vermeidung der Metro zurück ins Hotel. Ein gemütlicher Abend an der Hotelbar rundete den Tag ab.
Der Samstag (11.06.) begann mit einer Führung durch die Innenstadt von Brüssel, und weiter ging’s auf der Autobahn über die Grenze nach Oignies. Nach einer Stadtführung, bei der wir unter anderem auch den Friedhof besuchten, der einen deutschen Soldatenfriedhof mit 750 Gefallenen aus dem 1.Weltkrieg mit umfasst, wurden wir vom Bürgermeister von Oignies, Monsieur Corbisez, begrüßt. Der Stehempfang mit Fingerfood und Getänken rundete den Tag ab.
Der Sonntag (12.06.) begann in Begleitung einiger Gastgeber mit einem Kurzbesuch im nahe gelegenen Lille, der alten Hauptstadt des französisch-sprachigen Flandern und jetzigem Sitz des Departements Nord. Lille hatte eine große Zitadelle und ist mit 175 000 Einwohnern ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.
Am Nachmittag hatten wir eine deutschsprachige Stadtführung in Arras, der Hauptstadt des Departements Pas de Calais und der Landschaft Artois. Es gibt dort eine Kathedrale, ein wunderschönes Rathaus und die Stadt hat 45 000 Einwohner und liegt am Scarpe.
Dann ging’s zum Abendessen zurück nach Oignies, wo wir in Centre Zola von unseren französischen Gastgebern hervorragend bewirtet wurden.
Am Pfingstmontag (13.06.) hieß es um zehn Uhr Abschied nehmen, und wir fuhren in Richtung Namur in Belgien. Hier mündet die Sambre in die Maas, weshalb die Stadt durch diese Flüsse geteilt wird. Namur hat eine Kathedrale St.Aubain und eine Zitadelle, deren Besichtigung hohe Ansprüche an unsere Kondition stellte. Die Führung war in Französisch, weshalb unsere Damen Rahn und Lukas-Börgmann als Dolmetscherinnen wertvolle Dienste leisteten. Die Stadt hatte in beiden Weltkriegen erheblich zu leiden, zuletzt bei der Ardennenoffensive der deutschen Wehrmacht im Dezember 1944. Das südlich von Brüssel gelegene Waterloo (Sieg Blüchers und Wellingtons über Napoleon I.) zeigt, wie geschichtsträchtig die ganze Gegend ist, so dass die Erläuterungen von Ingrid Rahn und Dieter Kuch unser eventuell noch vorhandenes Schulwissen kräftig aufpolierten.
Klaus Fußer
zurück zur ÜbersichtsseiteBitte klicken Sie auf die Bilder für die Großansicht